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Der Große Pot-au-Feu von Dodin Bouffant nach Marcel Rouff
Der Große Pot-au-Feu von Dodin Bouffant nach Marcel Rouff
Traditionelles französisches Rezept: Der Große Pot-au-Feu von Dodin Bouffant – Gourmet-Rezept für 8 Personen
Entdecken Sie das traditionelle Rezept des Großen Pot-au-Feu von Dodin Bouffant – ein ikonisches französisches Gericht, das Raffinesse, hochwertige Zutaten und kulinarische Exzellenz vereint.
Anekdote / Sprichwort:
„Früher sagte man in Castelnaudary, dass die gemeinsame Zubereitung von Kalb- und Rindfleisch Glück ins Haus bringt.“
Geografische Herkunft und Status
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Land: Frankreich
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Region: Bresse und Paris
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Standardisiertes Rezept: Ja
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Offizielle Vorgaben: Verwendung von Bresse-Geflügel, Kalbshaxe, Rinderschulter und traditionellen Gemüsearten; langsames Kochen in aromatischer Brühe; Glasierung des Gemüses.
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Berühmte Köche und ihre Beiträge
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Marcel Rouff (1877‑1936)
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Kodifizierung und Förderung des Großen Pot-au-Feu in La Cuisine et les Vins de France (1929‑1930)
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Hervorhebung edler Fleischsorten und präziser Kochtechniken
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Auguste Escoffier (1846‑1935)
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Standardisierung des langsamen Garens und schonenden Kochens
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Entwicklung einer gehobenen Präsentation
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Fernand Point (1897‑1955)
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Verfeinerung der Brühe durch sorgfältige Auswahl der Zutaten
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Betonung der Harmonie von Fleisch und Gemüse
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Paul Bocuse (1926‑2018)
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Modernisierung unter Wahrung der Tradition
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Betonung saisonaler Gemüse und Glasurtechniken
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Joël Robuchon (1945‑2018)
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Präzises Schneiden von Fleisch und Gemüse
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Entwicklung von Saucen und Reduktionen zur Geschmackssteigerung
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Alain Ducasse (1956‑)
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Zeitgenössische Interpretation mit hochwertigen Produkten
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Fokus auf visuelle Raffinesse und Geschmacksbalance
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Raymond Blanc (1949‑)
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Herkunft und Qualität der Zutaten im Vordergrund
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Entwicklung aromatischer Kräuter für die Brühe
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Michel Guérard (1933‑)
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Einfluss der leichten Luxusküche: schonendes Garen und natürliche Aromen
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Betonung von Gemüse, Reduktion von Fett
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Anne-Sophie Pic (1969‑)
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Feine Texturen, raffinierte Saucen, elegante Präsentation
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Innovationen in der Kombination von Speisen und Wein
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Guy Savoy (1953‑)
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Technische Präzision und Struktur des Gerichts
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Verbesserung von Brühe und Fleisch durch langsames Garen
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Éric Fréchon (1963‑)
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Feine Garnituren, glasierte Gemüse
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Förderung des Pot-au-Feu in der modernen Luxusküche
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Gerichtspräsentation
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Aussehen: Gefülltes Geflügel, Bratenfleisch, glasierte Gemüse, harmonische Farben
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Textur: Zartes Fleisch, klare aromatische Brühe, Gemüse weich, aber bissfest
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Dominierende Aromen: Kräuter (Estragon, Thymian, Minze), gebratenes Geflügel, Gänseleber
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Kulinarische Besonderheiten: Niedrigtemperaturgaren des Fleisches, Einlegen der Gänseleber unter die Haut, Glasierung der Gemüse
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Benötigtes Kochgeschirr:
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Gusseisentopf
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Große Kochtöpfe
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Feines Sieb (Chinois)
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Pfanne
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Küchenmesser, Schälmesser
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Schneidebrett
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Schneebesen
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Spatel
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Küchenthermometer
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Zutaten (für 8 Personen)
Geflügelbrühe:
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1 Bresse-Huhn
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1 Karotte
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1 Lauch
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1 Stange Sellerie
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1 Zwiebel, angeröstet mit Nelken
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1 Zwiebel, halbiert
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1 große Schalotte
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1 Kräutersträußchen: Lorbeer, Thymian, Majoran, Estragon
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3 Knoblauchzehen
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1 Gewürzbeutel mit Pfefferkörnern, Koriander, Piment
Fleisch:
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1 kg Kalbshaxe, entbeint
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1 Bund Minze
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1 Bund Majoran
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1 kg Rinderschulter
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1 Scheibe Colonnata-Speck
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Natriumnitrit (optional)
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1 Bund Estragon
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1 frische Gänseleber
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1 Glas Chambertin-Wein
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Salz und Pfeffer
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1 Judru (Wurst aus Schweine- und Kalbfleisch)
Gemüse:
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1 Bund Karotten
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1 Bund Rüben
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1 Bund Boule-d’Or-Rüben
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1 Bund kleine Steckrüben
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1 kg kleine Kartoffeln
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Frische Butter
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Zucker, Salz, Pfeffer
Zubereitung und Methode
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Vorbereitungszeit: 120 min
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Kochzeit: 4–5 Stunden für die Brühe, 3 Stunden für das Fleisch
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Portionen: 6–8
1. Geflügelbrühe
Geflügel vorbereiten:
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Huhn rupfen, ausnehmen, Beine und Kopf entfernen. Innereien für Saucen oder Brühe aufbewahren.
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Keulen und Brust trennen, Brustknochen entfernen, Karkasse in Stücke schneiden.
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Optional: kurz bei 180 °C anrösten, um zu karamellisieren.
Brühe kochen:
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Karkasse, Keulen, Flügel und Hals in großen Topf geben, mit kaltem Wasser bedecken.
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Langsam erhitzen (80–90 °C), regelmäßig abschöpfen.
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Gemüse in Mirepoix schneiden (Karotten, Lauch, Sellerie, Zwiebeln, Schalotten), Knoblauch zugeben, Kräutersträußchen hinzufügen.
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4–5 Stunden sanft köcheln lassen, nicht sprudelnd kochen.
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Durch feines Sieb abseihen und entfetten.
Profi-Tipp:
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Brühe vor dem Garen des Fleisches kühlen und entfetten.
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Optional: mit Eiweiß klären für klare Brühe.
2. Fleisch vorbereiten
Kalbshaxe:
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Zylinderförmig binden.
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Mit Minze und Majoran würzen.
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Kühlen lassen.
Rinderschulter:
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Einschnitte für Lardo-Würfel machen.
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Binden, damit Füllung hält.
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Optional mit Nitrit und Estragon würzen.
Gänseleber:
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In dünne Scheiben schneiden, leicht salzen.
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Kurz anbraten, Glasieren mit Chambertin.
Geflügelfüllung:
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Haut anheben, Leber einlegen, zubinden.
3. Fleisch garen
Schonendes Kochen:
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Gefilterte Brühe auf 80 °C erhitzen.
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Kalb, Rind, Geflügel und Judru separat garen.
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Abgießen, in klarer Brühe spülen.
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3 Stunden bei 80 °C garen.
Geflügel hinzufügen:
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Brust 30 Minuten vor Ende zugeben.
Techniktipps:
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Fleisch teilweise eintauchen.
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Kerntemperatur > 75 °C.
4. Gemüse und Finish
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Gemüse schälen, schneiden und formen.
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Separat in Brühe mit Butter und Zucker garen.
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Reduzieren, um Geschmack zu konzentrieren.
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Glasieren für Glanz.
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Bissfest halten.
5. Anrichten und Servieren
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Teller und Saucen auf 60 °C erwärmen.
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Fleisch in Scheiben schneiden.
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Harmonisch auf dem Teller anrichten.
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Gemüse separat, Brühe in Sauciere.
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Beilagen: Senf, Meerrettich, Markbrot, Soubise-Püree, Essiggurken.
Lebensmittelsicherheit:
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Kühlkette beachten, Kerntemperaturen einhalten.
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Fleisch > 75 °C.
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Innereien hygienisch behandeln.
Regionale Varianten:
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Nizza: ohne Gänseleber, nur lokales Gemüse
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Escoffier: mit Kartoffeln und grünen Bohnen
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Modern: saisonales Gemüse, Gourmet-Präsentation
Tipps:
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Niedrigtemperaturgaren für Zartheit
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Gemüse glasieren für Glanz
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Brühe nicht zu früh salzen
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Gänseleber kurz vor Ende einlegen
Servierempfehlung:
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Stil: Gourmet, Bankett oder à la carte
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Präsentation: Fleisch auf Hauptteller, Gemüse separat, Brühe in Sauciere
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Traditionelle Beilagen: Senf, Meerrettich, Markbrot, Soubise-Püree, Essiggurken
Weinempfehlungen
Rotwein – klassische Kombinationen:
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Chambertin Grand Cru (Burgund, 2015–2018)
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Côte de Nuits Villages (Burgund, 2016–2019)
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Klassischer Pinot Noir aus Burgund (2015–2018)
Weißwein – aromatische Alternativen:
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Meursault oder Puligny-Montrachet (Burgund, 2016–2018)
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Chardonnay aus Jura oder Chablis Premier Cru
Alkoholfrei:
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Kräuterinfusionen
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Leicht fermentierter Apfelsaft (Cider, nicht sprudelnd)
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Kleine heiße Brühen als Amuse-Bouche
Glossar:
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Brühe: Aromatische Flüssigkeit aus Fleisch und Gemüse
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Niedrigtemperaturgaren: Sanftes Garen (~80 °C)
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Füllen: Fleisch oder Geflügel mit Einlage versehen
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Gemüse glasieren: Mit Butter und Zucker garen
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Unter Haut einlegen: Gänseleber unter die Haut des Geflügels legen
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Karamellisierung: Bräunung zur Geschmackssteigerung
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Chinois / feines Sieb: Brühe filtern
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Klärung: Eiweiß für klare Brühe
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Abschäumen: Unreinheiten entfernen
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Zylinderbraten: Fleisch binden für gleichmäßiges Garen
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Bresse-Huhn: Edles Geflügel, zart und aromatisch
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Colonnata-Speck: Aromatischer italienischer Speck
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Judru: Schweine- und Kalbswurst
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Mirepoix: Gleichmäßig geschnittenes Gemüse für Brühe
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Simmern: Sanft köcheln
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Kerntemperatur: Fleisch > 75 °C
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Reduktion: Konzentration von Brühe oder Sauce