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Traditionelles Pan de Muerto – Mexikanisches Totenbrot (Mexihcatl Pan de Muerto – Miquiztli tlacualiztli)
Traditionelles Pan de Muerto – Mexikanisches Totenbrot
(Mexihcatl Pan de Muerto – Miquiztli tlacualiztli)
Andere Namen: Pan de los Muertos
Entdecken Sie das traditionelle Pan de Muerto – ein ikonisches mexikanisches Brot, das Authentizität, Weichheit und kulturelle Symbolik vereint.
"In Oaxaca aß man Pan de Muerto, um die Liebe zu erinnern, die über den Tod hinausgeht."
Tlācatlālli (Legende)
Vor langer Zeit, im Herzen Mexikos, lebten Menschen, die Sprache und gute Taten beherrschten – Tolteken und Azteken –, Schöpfer neuer und schöner Traditionen. Das Mexica-Volk hatte viele symbolische Rituale, einschließlich Opfergaben zu Ehren der Verstorbenen, geleitet von der Weisheit der Ältesten. Der Día de los Muertos war in ihrem Alltag geprägt von Tanz, Freude und Brot, das Leben und die Verbindung mit den Vorfahren symbolisierte.
Xochitl, eine Adelige der Nahua oder Tolteken, und Itzcuintli, ein junger Mann aus einer aztekischen oder toltekischen Familie, stellten sich den Herausforderungen des Schicksals. In ihrer Welt bestimmten familiäre Verpflichtungen und lokale Allianzen oft den Verlauf junger Lieben, doch sie suchten neue Wege, um Leben und Liebe zu feiern. Dies wurde Teil der symbolischen Traditionen, die später das Pan de Muerto inspirierten.
Legende von Xochitl und Itzcuintli
Kurz vor der spanischen Eroberung Mexikos im frühen 16. Jahrhundert herrschten die Azteken im Tal von Mexiko, während die Tolteken-Traditionen der vorangegangenen Jahrhunderte noch die Kultur und Rituale beeinflussten. Zeremonien und Symbole des Todes waren bereits stark codiert. Der Día de los Muertos hat seine Wurzeln in diesen vorkolonialen Praktiken, bei denen Opfergaben und symbolisches Brot den Ahnen gewidmet wurden, obwohl die heutige Form des Pan de Muerto mit Weizen und Zucker erst nach der Ankunft der Spanier entstand.
Xochitl und Itzcuintli, zwei junge Liebende aus adligen indigenen Familien – wahrscheinlich Nahua oder Tolteken für Xochitl und Azteken oder Tolteken für Itzcuintli – wurden durch das Schicksal getrennt. Ihre Trennung wurde durch familiäre Pflichten und politische Allianzen verursacht, ein häufiges Hindernis für junge Adlige vor der spanischen Eroberung.
Xochitl stammte aus Tlaxcala, Tochter einer Familie von Webern, bekannt für ihre farbenfrohen Stoffe und symbolischen Muster. Ihr Name bedeutet „Blume“ in Nahuatl und spiegelt ihre Schönheit und Sanftheit wider, Eigenschaften, die Itzcuintli faszinieren. Sensibel und tief verbunden mit den Ahnenriten, nahm sie mit Hingabe an den Feierlichkeiten des Día de los Muertos teil.
Itzcuintli wurde in der Region der antiken Stadt Teotihuacán geboren, Sohn eines geschickten Töpferhandwerkers. Sein Name bedeutet „Hund“ in Nahuatl, ein Tier, das in der mexikanischen Tradition als Beschützer und Führer der Seelen gilt, Symbol für Treue und Mut. Er war bekannt für seinen Mut und seine Liebe zu lokalen Legenden, was ihn Xochitl näherbrachte.
Sie trafen sich während einer Prozession zu Ehren der Toten, bei der sich ihre Familien versammelten, um die Ahnen zu feiern. Ihre aufkeimende Liebe war geprägt von Symbolen und Traditionen, die später das Pan de Muerto inspirierten, weshalb dieses Brot auch heute noch Liebende und die Erinnerung an die Verstorbenen symbolisiert.
Trotz der Schwierigkeiten überlebt ihre Geschichte durch das Pan de Muerto, das jedes Jahr den Kreislauf von Leben und Tod, treue Liebe und Respekt vor den Vorfahren erinnert. Zucker und Knochenmuster symbolisieren die Süße und Beständigkeit der Erinnerungen.
Das Leben von Xochitl und Itzcuintli spiegelt die Übergangszeit zwischen indigenen Traditionen und europäischen Einflüssen wider, was die Mischung von Zutaten (importierter Weizen, Zucker) und symbolischen Motiven im heutigen Pan de Muerto erklärt.
Herkunft und Status
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Land: Mexiko
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Region: Oaxaca, Mexiko-Stadt, Michoacán
Geschichte
Das Pan de Muerto stammt aus vorkolonialen Ritualen, die den Toten gewidmet waren, bei denen Speisen für die Geister angeboten wurden. Mit der Ankunft der Spanier wurde der Teig um Zucker und Butter bereichert und entwickelte sich zu dem weichen, duftenden Brot, das wir heute kennen. Liebesgeschichten aus der Region inspirierten die symbolischen Verzierungen im 19. Jahrhundert.
Mit der Zeit wurde das Brot technisch verfeinert: längere Gärzeiten, Zugabe von Orangenschalen und Anis sowie künstlerische Dekorationen verwandelten ein einfaches Brot in ein symbolisches Kunstwerk. Einige Regionen entwickelten Varianten mit Kakao, Trockenfrüchten oder farbigen Glasuren.
Bekannte Bäckereien und Beiträge
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Panadería La Tradición – Oaxaca: Handwerkliches Pan de Muerto
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Panadería El Horno de los Abuelos – Mexiko-Stadt: Reich verzierte Brote, Liebesmotive
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Chef José Luis Martínez – Guanajuato: Varianten mit Orange und Anis
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Panadería La Catrina – Michoacán: Limitierte Ausgaben mit Liebesmotive
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Chef Carmen Sánchez – Puebla: Mini Pan de Muerto mit Glasur
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Atelier Pan de los Espíritus – San Miguel de Allende: Handgefertigte Brote
Präsentation
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Darstellung: Rundes oder ovales Brot, verziert mit Kreuzen und Knochen, weich, aromatisiert mit Butter, Anis und Orangenschale
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Besonderheiten: Zweistufige Gärung, Ei-Glasur, symbolische Dekoration
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Benötigte Werkzeuge: Backformen, Nudelholz, Küchenpinsel, Abkühlgitter
Zutaten (für 10–12 Brote)
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Weizenmehl: 500 g
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Zucker: 150 g
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Weiche Butter: 150 g
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Eier: 2
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Lauwarme Milch: 120 mL
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Trockenhefe: 10 g
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Salz: eine Prise
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Orangenschale: 1
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Gemahlener Anis: 1 TL
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Dekoration: Puderzucker oder Zuckerfarben, Teigreste für Knochen und Kreuze
Zubereitung – Pan de Muerto
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Zubereitungszeit: 90 min
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Backzeit: 25–30 min
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Backtemperatur: 180 °C
Schritte
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Hefe aktivieren: Hefe in lauwarmer Milch auflösen, 10 Minuten ruhen lassen, bis sich Schaum bildet.
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Trockene Zutaten und Fett mischen: Mehl in eine Schüssel sieben, Zucker, Salz, Butter, Eier, Orangenschale und Anis hinzufügen, bei niedriger Geschwindigkeit zu einem homogenen Teig verarbeiten.
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Flüssigkeit hinzufügen und kneten: Milch mit Hefe dazugeben, 10–12 min kneten, bis ein glatter, elastischer Teig entsteht.
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Erste Gärung: Teig in leicht bemehlter Schüssel abgedeckt 1 h gehen lassen, bis er sich verdoppelt.
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Teile abteilen und formen: Teig leicht entgasen, in Kugeln à 80–100 g teilen, Teigreste für Dekoration aufheben.
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Formen und dekorieren: Streifen für Knochen und Kreuzmuster auflegen.
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Zweite Gärung: 30 min bei Raumtemperatur gehen lassen.
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Mit Ei bestreichen: Mit Ei-Milch-Mischung bestreichen.
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Backen: Bei 180 °C 25–30 min backen, bis goldbraun.
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Fertigstellen: Auf Gitter abkühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen.
Regionale Varianten
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Oaxaca: Weich, starker Anisgeschmack, minimal dekoriert
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Mexiko-Stadt: Reich verzierte, geschnitzte Muster
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Puebla: Mini-Brote mit farbiger Glasur
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Michoacán: Orangenschale und Kakao
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Moderne Fusion: Trockenfrüchte oder Schokolade
Tipps
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Gärzeiten einhalten für optimale Weichheit und Volumen
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Nicht zu stark kneten, sonst wird das Brot kompakt
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Tipp des Chefkochs: Gut mit Ei-Milch bestreichen für glänzende Kruste
Serviervorschlag
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Stil: Rustikal oder familiär
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Präsentation: Auf Tablett oder Einzelplatten
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Begleitung: Heiße mexikanische Schokolade, Café de olla, Atole oder Tejate
Getränkeempfehlungen
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Weine: Mexikanischer Dessertwein oder leichter Dessertwein, junge Jahrgänge
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Alkoholfreie Alternativen: Zimttee, frischer Orangensaft, heiße Schokolade
Nährwerte (pro Brot ~120 g)
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Energie: 430 kcal / 1800 kJ
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Fett: 15 g
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Kohlenhydrate: 65 g
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Eiweiß: 7 g
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Ballaststoffe: 2 g
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Allergene: Ei, Gluten, Milch
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Anpassungen möglich: Vegan (Butter/Ei ersetzen), glutenfrei (Alternative Mehle)