Gebratene Taubenbrust, Keulen mit Foie Gras gefüllt, Rote-Bete-Mousseline, köstliche Brotscheiben

Gebratene Taubenbrust, Keulen mit Foie Gras gefüllt, Rote-Bete-Mousseline, köstliche Brotscheiben

Dieses Rezept kann auch mit anderem Geflügel zubereitet werden, wie Fasan, Hahn, Bresse-Huhn, Ente, Gans usw.

Entdecken Sie das Gourmet-Rezept für gebratene Taubenbrust mit Foie-Gras-gefüllten Keulen, Rote-Bete-Mousseline und köstlichen Brotscheiben — ein außergewöhnliches Gericht, das die Vornehmheit der Taube, den Reichtum des Foie Gras und die süße Sanftheit der Rote Bete in perfekter Harmonie zwischen Tradition und zeitgenössischer Raffinesse vereint.

„Wer gebratene Taube genießt, genießt das Festmahl der Könige.“
(Altes französisches Sprichwort, das die Raffinesse feiner Geflügelgerichte in großen Häusern würdigt.)

Es wird erzählt, dass am Hof der Herzöge von Aquitanien ein berühmter Koch auf die Idee kam, die Taubenkeulen mit Foie Gras zu füllen, um einen Herrn zu verführen, dessen Gaumen die Rauheit des Wildes nicht mehr ertrug. Das Gericht gefiel so sehr, dass es zum Symbol für Großzügigkeit und Eleganz wurde und auf Winterbanketten serviert wurde, um die Herzen zu erwärmen.


Historischer Hintergrund

Taube, ein delikates Gericht und Symbol der Raffinesse, nimmt seit dem Mittelalter einen besonderen Platz in der französischen Gastronomie ein. Die ersten Taubenzuchten datieren aus dem 12. Jahrhundert, und ihr zartes Fleisch war den Adligen und Fürstenbanketten vorbehalten.

Im 18. Jahrhundert perfektionierten die großen Köche der königlichen Häuser die rosa Garung und konzentrierte Säfte — Techniken, die noch heute verwendet werden.

Die Kombination von Taube und Foie Gras wurde im 19. Jahrhundert zum Markenzeichen der südwestfranzösischen Küche, getragen vom Ruhm des Périgord.

Im Laufe der Zeit wurde diese Verbindung durch farbenfrohe Beilagen bereichert — hier die Rote-Bete-Mousseline, ein Hinweis auf die moderne Küche, und flambierte Innereienbrote, eine Hommage an die regionale Küche.

Dieses Gericht illustriert die Entwicklung der französischen Küche: zwischen Respekt vor dem Produkt, technischer Raffinesse und kreativer Plattierung.


Vom 12. bis 14. Jahrhundert: Die Pioniere der Hofküche

Kontext:
Die mittelalterliche Küche war stark von der Humoralmedizin (Gleichgewicht von heiß/kalt, trocken/feucht) und dem intensiven Gebrauch orientalischer Gewürze aus den Kreuzzügen geprägt. Es war eine Küche der Kontraste, Farben und Symbole, in der der Prestige eines Banketts die Macht des Herrschers widerspiegelte.

Guillaume Tirel, genannt Taillevent (ca. 1310–1395)

  • Küchenchef der Könige Karl V. und Karl VI.

  • Autor des berühmten „Viandier“, des ersten großen französischen Kochbuchs.

  • Kodifizierte Zubereitungstechniken, Saucen und die Organisation von Hofbanketten.

  • Seine Küche basierte auf gewürzten Saucen, geklärten Brühen und prachtvollen Präsentationen, um den Adel zu beeindrucken.

Anonymus, „Ménagier de Paris“ (ca. 1393)

  • Von einem Pariser Bürger für seine Ehefrau verfasst.

  • Beschreibt die feine Hausmannskost des 14. Jahrhunderts, inklusive Rezepte, Beschaffungstipps, Hygieneempfehlungen und moralischer Sicht auf die Rolle der Küche im Alltag.


15. Jahrhundert: Die Fürstenküche

Meister Chiquart Amiczo (aktiv ca. 1420)

  • Küchenchef des Herzogs Amédée VIII. von Savoyen.

  • Autor des „Du fait de cuisine“, bemerkenswert für seine präzise Organisation großer Fürstenbankette.

  • Beschreibt Mengen, parallele Zubereitungen und die Aufgaben der Helfer — eine fast logistische Herangehensweise vorwegnehmend, Spiegel von Ordnung und Pracht der Fürstenhöfe.

Anonymus, „Libro de arte coquinaria“ (Italien), zugeschrieben Maestro Martino da Como, ca. 1450

  • Küchenchef des Patriarchen von Aquileia in Rom.

  • Inspirierte später Bartolomeo Sacchi, genannt Platina, Autor des „De honesta voluptate“ (1475).

  • Geburt der italienischen Renaissance-Küche: nüchterner, technischer, fokussiert auf den natürlichen Geschmack der Produkte.


16. Jahrhundert: Humanismus und Raffinesse

Bartolomeo Scappi (ca. 1500–1577)

  • Küchenchef von Papst Pius IV.

  • Autor von „L’Opera“, einer kulinarischen Enzyklopädie der Renaissance.

  • Versammelt über tausend Rezepte, beschreibt Geräte, Öfen und führt von Spanien und der Neuen Welt inspirierte Gerichte ein.

  • Seine methodische Herangehensweise kündigt bereits die Struktur der modernen Küche an.

François Rabelais (1494–1553)

  • Obwohl kein Koch, integrierte er Gastronomie in die humanistische Kultur.

  • Seine Schilderungen von Banketten, Saucen und reichhaltigen Speisen zeigen die Geburt des kulinarischen Genusses als intellektuellen und sozialen Wert.


17. Jahrhundert: Geburt der modernen französischen Gastronomie

François Pierre de La Varenne (1615–1678)

  • Küchenchef des Marquis d’Uxelles, Autor von „Le Cuisinier françois“ (1651).

  • Begründet die klassische französische Küche: Verzicht auf orientalische Gewürze zugunsten lokaler Kräuter, Butter und heller Fonds.

  • Schafft Grundtechniken: Mehlschwitze, Fonds, Reduktionen, Bindung mit Butter.

  • Seine Einflussdauer reicht bis Escoffier und legt die Basis der modernen französischen Gastronomie.

Nicolas de Bonnefons (ca. 1610–1675)

  • Autor von „Jardinier françois“ und „Cuisinier françois“.

  • Legt Wert auf Frische, Saisonalität und Einfachheit.

  • Markiert den Übergang von Hofküche zur Geschmacks-Küche, Vorläufer der bürgerlichen Tradition.


18. Jahrhundert: Kodifikation und Prestige

François Massialot (1660–1733)

  • Küchenchef des Herzogs von Orléans.

  • Sein „Cuisinier royal et bourgeois“ (1691) führt die alphabetische Präsentation von Rezepten ein — Vorläufer des kulinarischen Wörterbuchs.

  • Vereinheitlicht die Codes von Fest- und Hausküche und verbreitet kulinarisches Wissen in wohlhabenden Kreisen.

Menon (ca. 1740–1760)

  • Autor von „Cuisinier moderne“ und „La Cuisinière bourgeoise“.

  • Verbreitet die französische Küche unter dem aufstrebenden Bürgertum.

  • Technische Genauigkeit und Sparsamkeit ersetzen den aristokratischen Prunk, Vorläufer der Demokratisierung des Geschmacks.

Antonin Carême (1784–1833, Übergang 18.–19. Jahrhundert)

  • Erster echter „berühmter Koch“ der modernen Geschichte.

  • Architekturausbildung prägte seine Konzeption der Haute Cuisine als Gesamtkunstwerk.

  • Kodifiziert die großen Grundsaucen, strukturiert die Küchenbrigade und etabliert den französischen Service als Prestige-Modell.

  • Monumentale Buffets und Perfektionsanspruch inspirierten die gesamte Gastronomie des 19. Jahrhunderts.

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Präsentation des Gerichts
Aussehen: Kontrast zwischen dem Glanz des Safts, dem rosa Fleisch der Taube, der zarten Textur der Gänseleber und der leuchtenden Farbe der Mousseline.

Textur: Zart, cremig und knusprig.

Dominierende Aromen: Edles Wild, Gänseleber, süße Rote Bete, Noten von Früchten und Holz.

Kulinarische Besonderheiten: Kombination von drei verschiedenen Zubereitungen: gebratenes Brustfilet, konfiertes gefülltes Keulenstück und geröstete Innereien auf Toast.

Benötigtes Zubehör: Schälmesser, Pfanne, Schmortopf, Seiher, Mixer, Siphon, Konfiertopf, Backofen, Flambierbrenner.


Zutaten (für 6 Personen)

Für die Tauben:

  • 5 Tauben

Für die Keulen:

  • 150 g halbgegarte Gänseleber

  • Entenfett

Sauce aus Taubensaft:

  • 6 Taubenkarkassen

  • 3 cl Erdnussöl

  • 1 Karotte

  • 5 Knoblauchzehen

  • 1 Schalotte

  • 3 g Sarawak-Pfeffer

  • 1 Zwiebel

  • 20 g Entenfett

  • 10 cl Rotwein

  • 2 l Hühnerbrühe

Rote-Bete- und Karottenmousseline:

  • 500 g Rote Bete

  • 50 g Karotten

  • 50 g Schalotten

  • 100 g weiche Butter

  • Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack

  • Crème fraîche (für Cremigkeit)

Knuspriges Toast mit Innereien:

  • 2 Scheiben Bauernbrot

  • 50 g Schalotten

  • 100 g Äpfel

  • Innereien der Tauben

  • 150 g Geflügelleber

  • Calvados, Cognac oder Armagnac (nach Geschmack)

  • 1 EL Entenfett

  • Salz und roter Pfeffer


Zubereitung und Methode
Vorbereitungszeit: ca. 2 h
Kochzeit: ca. 2 h

Vorbereitung der Tauben:

  • Flambieren, ausnehmen und zerlegen.

  • Keulen am Gelenk abtrennen.

  • Filets entlang der Brustknochen lösen.

  • Leber und Herz kalt stellen.

Entbeinen und Füllen der Keulen:

  • Keulen sorgfältig entbeinen.

  • Jede Keule mit 30–40 g halbgegarter Gänseleber füllen.

  • In Entenfett bei 90 °C 90 Minuten konfieren.

Taubensaft-Sauce:

  • Karkassen mit Pfeffer in Erdnussöl anrösten (30 min).

  • Gemüse, Knoblauch und Entenfett hinzufügen, 10 min rösten.

  • Mit Rotwein ablöschen und auf trocken reduzieren.

  • Hühnerbrühe hinzufügen, auf drei Viertel reduzieren.

  • Abseihen und sirupartig einkochen.

Rote-Bete- und Karottenmousseline:

  • Rote Bete und Karotten separat in Salzwasser garen.

  • Schalotte in Butter anschwitzen.

  • Gemüse mit Butter mixen, würzen, Crème fraîche hinzufügen.

  • Aufschlagen für luftige Textur oder in Siphon geben.

Knuspriges Toast mit Innereien:

  • Brotscheiben in Entenfett rösten.

  • Schalotten und Äpfel anschwitzen.

  • Innereien und Geflügelleber anbraten und flambieren.

  • Hälfte Innereien / Hälfte Hacken mixen, würzen.

  • Auf Toast streichen, mit Schalotten und Äpfeln garnieren.

Zubereitung der Brustfilets:

  • Haut entfernen, Filets parieren.

  • 2–3 min pro Seite anbraten (rosa).

  • Optional: im Ofen bei 180 °C 5–8 min fertig garen.

  • Vor dem Servieren ruhen lassen.


Anrichten:

  • Gebratenes Brustfilet auf knusprigem Toast anrichten.

  • Keule daneben legen.

  • Mit reduzierter Taubensaft-Sauce überziehen.

  • Rote-Bete-Mousseline in Gläsern oder als Quenelle servieren.

  • Mit frischen Kräutern oder Rote-Bete-Chips dekorieren.


Regionale Varianten:

  • Fasan oder Hahn: gleiche Zubereitung, längere Garzeit.

  • Ente oder Gans: Füllung mit roher Gänseleber, Reduktion mit Süßwein.

  • Zeitgenössisch: Präsentation als „Tauben-Trilogie“.


Tipps und Ratschläge:

  • Brustfilets nicht übergaren, Fleisch soll rosa bleiben.

  • Frische Rote Bete verwenden für mehr Lebendigkeit.

  • Keulen bei niedriger Temperatur gut konfieren für zarte Textur.

  • Tipp des Küchenchefs: Sauce kann mit Butter montiert werden für zusätzlichen Glanz.


Servier- und Begleitvorschläge:

  • Servierstil: Gastronomisch.

  • Präsentation: auf Teller oder auf Schieferplatte.

  • Begleitung: Wurzelgemüse-Mousseline, glasierte Gemüse, Topinamburpüree oder Kartoffel-Darphin.


Empfohlene Weine und Getränke – mit Jahrgangsempfehlungen:

Weine:

  • Pomerol (Merlot, Bordeaux): Eleganz und Struktur für Gänseleber.

    • Empfohlene Jahrgänge: 2000, 2005, 2009, 2015, 2016, 2018, 2019.

    • Hinweis: Ausgewogene Konzentration, Merlot-Rundheit und Tanninstruktur; 2000, 2005, 2009 klassische reife Jahrgänge, 2015–2019 exzellente jüngere Weine.

  • Châteauneuf-du-Pape rot: Fülle und Würze.

    • Empfohlene Jahrgänge: 2007, 2009, 2010, 2015, 2016.

    • Hinweis: Große Jahre 2007, 2009, 2010; 2015–2016 kraftvoll, würzig, ideal zu reichhaltigen Saucen.

  • Volnay 1er Cru (Burgund): Eleganz und Fruchtigkeit.

    • Empfohlene Jahrgänge: 1999, 2005, 2009, 2015, 2016, 2019.

    • Hinweis: Finesse betont, Früchte harmonieren mit rosa Taubenfleisch.

Alkoholfreie Alternativen:

  • Rottraubensaft im Fass gereift – ohne Jahrgang oder mit Assemblage-Datum.

  • Rote-Bete- und Zitronen-Thymian-Infusion – hausgemacht, warm oder kalt je nach Saison.

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