Ragù di fegatini nach L’Apicio Moderno von Francesco Leonardi – Geflügelleber-Ragout
Ragù di fegatini nach L’Apicio Moderno von Francesco Leonardi – Geflügelleber-Ragout
Einführung
Das Ragù di fegatini von Francesco Leonardi, einem Koch des späten 18. Jahrhunderts, ist bekannt für seine Meisterschaft der europäischen Küche und seine Innovationen, darunter die Einführung von Tomaten ins Ragù. Dieses Gericht veranschaulicht perfekt die raffinierte Küche jener Zeit, die durch konzentrierte Brühen und sorgfältig zubereitete Saucen gekennzeichnet ist. Geflügelleber verleiht einen intensiven Geschmack und eine einzigartige Textur, während Gewürze und eine komplexe Fleischbrühe eine bemerkenswerte Geschmacksvertiefung schaffen. Die Zugabe von Tomaten, die Leonardi in L’Apicio Moderno (1807) erwähnte, markiert einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung des Ragù hin zu modernen Varianten.
Land / Region
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Land: Italien
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Region: Rom und Mittelitalien
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Offizieller Status: keiner
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Erfinder: Francesco Leonardi
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Pflichtenheft: Ja
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Details „Leonardi 1807“:
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Pflichtzutaten: frische Geflügelleber, Zwiebel, Butter oder Speck, Fleischbrühe, trockener Weißwein, Zimt, Thymian, Lorbeerblatt
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Optionale Zutaten: Tomatenmark, Muskatnuss
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Methoden: langsames und schonendes Garen, Anbraten der Leber, Hinzufügen von Gewürzen und Brühe, 20–30 Minuten köcheln lassen, leichtes Andicken falls gewünscht
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Utensilien: schwere Pfanne oder Topf, Holzlöffel
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Behälter: tiefer Teller oder kleine Schale zum Servieren
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Zertifizierungsstelle: Francesco Leonardi (historische Referenz)
Geschichte
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Ursprung: kodifiziert von Leonardi in L’Apicio Moderno (1807), Rom, Mittelitalien. Festliches Gericht mit milden Gewürzen und reichhaltiger Brühe.
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Entwicklung: Ursprünglich ohne Tomaten, wurde das Rezept mit dieser Zutat ergänzt, um mehr Tiefe zu erzielen und das Ragù zu modernisieren. Weißwein und etwas leichte Sahne werden manchmal hinzugefügt, um den Geschmack zu mildern.
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Bedeutende Köche:
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Francesco Leonardi – Kodifizierung und Einführung von Tomaten
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Ada Boni – moderne Adaption mit kürzerem Köcheln und glatter Textur
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Massimo Alberini – gastronomische Aufwertung und Terrinen
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Legende / Anekdote
Das Geflügelleber-Ragù überraschte mit seinem dezenten Zimtaroma, ein Hinweis auf orientalische Einflüsse in der europäischen Haute Cuisine des 18. Jahrhunderts. Serviert bei römischen Banketten, symbolisierte es Raffinesse und Reichtum der italienischen Tafel.
Anmerkungen
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Dieses Rezept veranschaulicht die Küche des späten 18. Jahrhunderts mit raffinierten Brühen und sehr aufwendigen Saucen.
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Geflügelleber verleiht einen intensiven Geschmack und eine einzigartige Textur.
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Leonardis Ragù mag einfach erscheinen, doch Gewürze und komplexe Brühe schaffen eine außergewöhnliche Geschmacksvertiefung.
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Die Einführung von Tomaten durch Leonardi in L’Apicio Moderno (1807) ist ein entscheidender Schritt in der Evolution des Ragù.
Gastronomische Beschreibung
Weiches Ragù aus Geflügelleber mit glänzender Sauce und feinen, würzigen Noten. Zarte Textur und komplexe Aromen. Heiß serviert, ideal als Vorspeise oder leichtes Hauptgericht, begleitet von Brot oder feiner Pasta.
Zutaten
Zutat | Menge | Ungefähres Gewicht (g) |
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Geflügelleber (fegatini) | 500 g | 500 g |
Zwiebel | 1 | 100 g |
Butter oder Speck | 50 g | 50 g |
Fleischbrühe | 500 ml | 500 g |
Trockener Weißwein | 1 Glas | 100 ml |
Thymian | 1 kleiner Zweig | 1 g |
Lorbeerblatt | 1 | 1 g |
Salz und Pfeffer | nach Geschmack | – |
Mehl (optional) | 1 EL | 10 g |
Zimt | 1/2 TL | 1 g |
Muskatnuss, gerieben (optional) | 1/4 TL | 0,5 g |
Tomatenmark (optional) | 1 EL | 15 g |
Moderne Varianten: geräucherter Speck, leichte Sahne am Ende der Garzeit, Weinreduktion für intensivere Sauce.
Vorbereitungs- und Kochzeit
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Vorbereitung: 15 Minuten
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Kochen: 35 Minuten
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Gesamtzeit: 50 Minuten
Detaillierte Zubereitung
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Vorbereitung der Leber
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Reinigen, Häute und Adern entfernen, in gleichmäßige Stücke schneiden.
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Optional: 30 Minuten in etwas Weißwein marinieren.
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Zwiebel anbraten
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Butter oder Speck in einer schweren Pfanne oder einem Topf schmelzen.
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Fein gehackte Zwiebel hinzufügen und 5–7 Minuten glasig und goldbraun dünsten.
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Leber anbraten
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Leberstücke hinzufügen und bei mittlerer Hitze leicht auf allen Seiten anbraten.
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Ragù zubereiten
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Mehl einstreuen, falls leichtes Andicken gewünscht ist.
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Heiße Brühe und Weißwein hinzufügen.
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Zimt, Muskat, Thymian und Lorbeer einrühren.
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20–25 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Sauce eindickt und die Leber zart ist.
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Fertigstellung
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Tomatenmark für Farbe und Tiefe hinzufügen (optional).
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Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Für eine gehobene Note: weitere 5 Minuten reduzieren, um die Aromen zu intensivieren.
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Anrichten
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Die Sauce über die Leber in einem tiefen Teller geben.
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Optional mit frischem Thymian oder Mikro-Kräutern garnieren.
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Beilagen: geröstetes Brot, feine Pasta, cremige Polenta.
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Moderne Variante: essbare Blütenblätter für eine dekorative Präsentation.
Weine und Getränke
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Leichter Rotwein: Chianti, Montepulciano
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Trockener Weißwein aus Mittelitalien
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Leichte Kräuterinfusion oder aromatisiertes Wasser
Küchenchef-Tipps
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Die Garzeit der Leber überwachen, um Zartheit und Saftigkeit zu erhalten.
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Nur leicht andicken, die Sauce sollte flüssig und glänzend bleiben.
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Varianten: geräucherter Speck oder leichte Sahne für weichere Textur.
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Häufige Fehler: Überkochen, Auslassen des Anbratens der Zwiebel, zu spätes Würzen.